Waffen aus Österreich im Irak

LONDON afp ■ US-Soldaten haben einem Zeitungsbericht zufolge mehr als hundert österreichische Gewehre im Irak gefunden. Die Scharfschützengewehre seien bei einer Razzia in Bagdad entdeckt worden, berichtete der britische Daily Telegraph am Dienstag unter Berufung auf Verteidigungskreise. Die Waffen seien Teil einer Lieferung von 800 Gewehren, die der österreichische Hersteller Steyr-Mannlicher dem Iran verkauft habe. Das Blatt zitierte einen Sprecher des britischen Außenministeriums mit den Worten, trotz der im Vorhinein geäußerten Bedenken sei das Geschäft gemacht worden. Nun hätten sich die Befürchtungen, dass die Waffen in die falschen Hände geraten könnten, bestätigt. Großbritannien und die USA hatten gegen das Geschäft des österreichischen Herstellers mit dem Iran protestiert. Die Waffen waren für die iranische Polizei bestimmt, die damit nach eigenen Angaben gegen Drogenschmuggler vorgehen wollte. Der Zeitung zufolge wurde im Irak ein US-Soldat in einem gepanzerten Fahrzeug mit einem solchen Gewehr von Aufständischen erschossen.