Schwere Gefechte

OSTUKRAINE Waffenruhe um Absturzgebiet der Boeing 777 ausgesetzt. Erneut Kämpfe in Donezk

Kiew/Donezk rtr/ap | Die ukrainische Regierung hat die Waffenruhe rund um das Absturzgebiet des malaysischen Verkehrsflugzeugs in der Ostukraine ausgesetzt. Sie sei so lange außer Kraft, bis die internationale Untersuchungskommission ihre Arbeit wieder aufnehme, teilte die Regierung am Donnerstag mit.

Einen Tag zuvor hatte der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte erklärt, die Arbeit der 70 Experten aus den Niederlanden, Australien und Malaysia zu unterbrechen. Wegen der anhaltenden Kämpfe in der Region sei es zu gefährlich. Die Niederlande leiten die internationale Untersuchung, die meisten der 298 am 17. Juli abgestürzten Passagiere des Flugs MH17 stammen von dort. Die Mitglieder der Untersuchungskommission waren erstmals vor einer Woche zu der Absturzstelle gelangt.

Der ukrainische Premier Arseni Jazenjuk sprach am Donnerstag mit Nato-Generalsekretär Anders Fog Rasmussen über mögliche Militärhilfen, wie die Regierung in Kiew bekanntgab.

In der ostukrainischen Separatistenhochburg Donezk gingen derweil die Kämpfe weiter. Eine Mörsergranate schlug in ein Hospital ein und tötete einen Patienten. Zudem gab es nach Angaben der Stadtverwaltung fünf Verletzte. Bereits in der Nacht waren bei Artilleriebeschuss in Donezk drei Menschen ums Leben gekommen.