AUCH DÄNEMARK ZIEHT BODENTRUPPEN AB

Dänemark will seine 470 Soldaten, die im Südirak unter britischem Kommando stehen, vollständig abziehen und durch einen kleinen Hubschrauber-Verband ersetzen. Dies kündigte Regierungschef Anders Fogh Rasmussen gestern unter Verweis auf die „sehr positive Entwicklung“ im südirakischen Einsatzgebiet an. Der Abzug aller dänischer Bodentruppen aus dem Irak sei „in enger Ansprache“ mit der britischen Regierung beschlossen worden. Seit Beginn des Einsatzes sind fünf dänische Soldaten getötet worden. Australien sieht laut Premierminister John Howard dagegen keinen Grund zum Abzug seiner 1.400 Soldaten aus dem Irak. Auch das bulgarische Parlament verlängerte das Mandat für die rund 150 im Irak stationierten Soldaten um ein Jahr. Der irakische Außenminister Hoschiar Sebari zeigte sich gestern gelassen hinsichtlich der Ankündigungen aus London und Kopenhagen. „Ich bezweifle, dass der Abzug irgendein Sicherheitsproblem schafft“, sagte Sebari, ein Kurde, bei einem Hintergrundgespräch der Deutschen Welle in Berlin. Der Abzug sei geplant gewesen und die irakischen Truppen würden im Süden bereits einige Provinzen alleine kontrollieren, darunter die Provinz Kerbala, sagte Sebari. RTR, DPA, TAZ