Mit Sonne fahren

Deutschlands beste Konstrukteure von Sonnenwagen sitzen in Bochum: Das Solarcar-Team der Fachhochschule belegt bei dem internationalen Renn durch Australien immer einen der vorderen Plätze. Es hat nur einen Konkurrenten aus München: Detlev Schmitz, auch Suitcase-Man genannt, weil er seine ersten Fahrzeuge immer in einen Koffer verpacken konnte. Beim World Solar Challenge durch Australien hatten die Bochumer aber immer die Nase vorn: Der bisher größte Erfolg war 2003 der fünfte Platz. Auch in diesem Oktober werden die Studierenden der Elektrotechnik mit ihrem „Solarworld No.1“ durch das Outback. Das Rennen findet alle zwei Jahre statt und führt über eine Strecke von 3.000 Kilometern von Darwin nach Adelaide, einmal quer über den australischen Kontinent. Die Wagen der etwa 30 Teams brauchen dafür zwischen vier und sechs Tagen.

45 Studierende haben in ihrer Freizeit den gelben Flitzer entwickelt und gebaut. Er fährt auf drei Rädern und wiegt mit 200 Kilo nur etwa ein Fünftel soviel wie ein normaler Kleinwagen. Wichtigste Eigenschaften: Minimaler Windwiderstand, die sechs Quadratmeter Solarzellen sollen möglichst senkrecht von der Sonne beschienen werden. Die Solarworld ist nicht straßentauglich, sie besitzt kein Licht, keinen Gepäckraum und nur Platz für eine Person. Immerhin kann diese jetzt aufrecht sitzen: Das Vorgängermodell war nur 35 Zentimeter hoch. JOE