Umwelt oder Hauptstadt

SIEMENS Stadt soll Atomkonzern als Sponsor rauswerfen

Die Umweltorganisation BUND hat den SPD-Senat aufgefordert, die weitere Kooperation mit Siemens bei der Europäischen Umwelthauptstadt von der Position des Unternehmens zur Atomkraft abhängig zu machen. Der Aufsichtsrat des Konzerns berät am Montag über die Konsequenzen der Atomkatastrophe von Fukushima. „Sollte das Unternehmen weiterhin in der Atomkraft ein wichtiges Geschäftsfeld sehen, ist Siemens als Sponsor sofort auf die Straße zu setzen“, erklärte Hamburgs BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch.

Siemens ist international am Bau von Atomkraftwerken beteiligt. Der BUND hatte im Dezember seine Mitarbeit an Projekten zur Umwelthauptstadt 2011 aufgekündigt, weil der Elektronikkonzern einer von zwei Hauptsponsoren ist. Die Stadt rechtfertigte dies damit, dass Siemens inzwischen ein Drittel seines Umsatzes mit nachhaltigen Technologien erziele. SMV