NACH SCHWEREM ERDBEBEN
: Mindestens 74 Tote in Birma

Beim Erdbeben im Nordosten Birmas an der Grenze zu Thailand sind am Donnerstag mindestens 74 Menschen getötet worden. Etwa 111 wurden verletzt. Das erklärten birmesische Behördenvertreter am Freitag. Auch auf thailändischer Seite starb im Bezirk Mae Sai eine Frau. In Birma stürzten mehrere hundert Gebäude ein, darunter buddhistische Klöster. Viele Straßen rissen auf, auch Wassertanks und -leitungen wurden beschädigt. Die Region des von der Shan-Minderheit bewohnten gleichnamigen Staats ist bergig und nur schwer zugänglich. Viele der ländlichen Gebiete haben die Rettungskräfte am Freitag noch nicht erreichen können.

Das Beben der Stärke 6,8 ereignete sich Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr Ortszeit. Laut US-Erdbebenwarte lag das Epizentrum 50 Kilometer nördlich der Stadt Tachilek im sogenannten Goldenen Dreieck. Die schweren Erschütterungen waren auch in Laos, Vietnam und der südwestchinesischen Provinz Yünnan zu spüren. Selbst in der 800 Kilometer entfernten thailändischen Hauptstadt Bangkok schwankten Hochhäuser. Viele Bewohner im Katastrophengebiet verbrachten die Nacht im Freien. (nig)