Im Land von Texis

SCHMUGGEL Mexikos Drogenbosse sind bis aufs Blut verfeindet. Aber alle müssen denselben Lieferanten vertrauen: Kleinstkartellen in El Salvador. Unterwegs auf „El Caminito“, einem Schleichweg des amerikanischen Kokainhandels

■ Herstellung: Um ein Kilo reines Kokain zu produzieren, braucht man rund hundert Kilo Kokablätter. Auf dem Koka-Großmarkt der bolivianischen Hauptstadt La Paz ist diese Menge für rund 180 US-Dollar zu haben. Wenn die Blätter zu Kokapaste verarbeitet sind, bezahlen kolumbianische Drogenlabore laut der UN-Behörde für Drogen- und Verbrechensbekämpfung UNODC zwischen 585 und 780 Dollar dafür. Das daraus produzierte reine Kokain wird in den kolumbianischen Hafenstädten oder auf geheimen Landepisten für 5.500 bis 7.000 Dollar pro Kilo übernommen.

■ Vertrieb: Auf dem Weg durch Zentralamerika steigt der Preis auf rund 10.000 Dollar, an der Grenze von Mexiko zu den USA wird es zu 15.000 Dollar pro Kilo gehandelt. Hinter der Grenze kostet es 27.000 Dollar. Gestreckt und in Gramm-Portionen auf der Straße verkauft kann es am Ende bis zu 330.000 Dollar einbringen. Den jährlichen weltweiten Umsatz mit Kokain schätzt UNODC auf bis zu 84 Milliarden Dollar.

VON TONI KEPPELER

Mitternacht war längst vorbei, das Morgengrauen noch fern, als in einer Septembernacht ein paar Dutzend Polizisten auf die Hacienda El Rosario vorrückten. Sie trugen Stahlhelme, Sturmgewehre und schusssichere Westen. Über ihre Gesichter hatten sie Kappen mit Sehschlitz gezogen. Der Staatsanwalt wartete in der Nachhut. El Rosario, einen halben Kilometer vor dem Ortseingang des Städtchens Texistepeque gelegen, ist kein repräsentatives Anwesen. Ein schlichtes Haupthaus und eine Blockhütte mit einem halben Dutzend Schlafplätzen, mehr nicht. Dahinter tun sich weite Viehweiden El Salvadors auf.

Die Polizisten umstellten die Blockhütte. Mit einem schweren Hammer brachen sie die Tür des Haupthauses auf. Drinnen sah es aus wie in einer Bar: ein langer Tresen, gefliest mit bunten Mosaiksteinchen, davor eine Reihe von Hockern, die Sitze aus Pferdesätteln. Das alles zeigen die Fotos vom Einsatz gegen das Kartell von Texis. Und weit und breit – so steht es im Protokoll der Staatsanwaltschaft – kein Mensch.

Mehr als 200 Polizisten der Sondereinheit gegen Drogenkriminalität waren in jener Nacht im vergangenen September in mehreren Provinzen im Westen El Salvadors im Einsatz. 18 Männer wurden verhaftet. Am Morgen danach sagte Sicherheitsminister Ricardo Perdomo auf einer Pressekonferenz: „Wir haben den operativen Teil des Kartells von Texis zerschlagen.“ Die Hacienda El Rosario soll Sitz der Kommandozentrale gewesen sein. Rosario wie „Rosenkranz“.

Würde das stimmen, klaffte seither eine Lücke in den Schmuggelrouten des Kokains. Sie führen von den Drogenlaboren Kolumbiens durch Zentralamerika und Mexiko in die USA. Auf dem Weg dorthin spielen Kleinstkartelle wie das von Texis eine zentrale Rolle. Sie sind die Handlanger der mexikanischen Drogenbosse.

Das Milliardengeschäft mit dem weißen Pulver wird seit Jahren von Großkartellen in Mexiko dominiert. In Bolivien, Peru und Kolumbien lassen sie Koka anbauen. Aus den Blättern wird in Labors in den Urwäldern und Savannen Kolumbiens Kokain extrahiert. Von dort gelangt das Pulver in Kleinflugzeugen oder auf dem Seeweg nach Zentralamerika. Es ist das Nadelöhr des amerikanischen Drogenhandels.

Die mexikanischen Kartelle übernehmen die Ware erst an der Nordgrenze zu Guatemala. Bis hierher wird sie von Minikartellen transportiert: Banden, die oft nur wenige Quadratkilometer kontrollieren, dort aber bestens mit lokalen Politikern und Sicherheitskräften verbandelt sind. Im Grunde sind diese Kartelle Dienstleistungsunternehmen, die für jeden transportieren, der genug zahlt, egal ob Sinaloa-Kartell oder Zetas.

In Mexiko sterben im Kampf der Kartelle Tausende Menschen, in Zentralamerika dagegen greifen die verfeindeten Klans alle auf dieselben Helfer zurück. Ein Minikartell übergibt das Kokain an das nächste. In ihrem Gebiet kennen sie jeweils die puntos ciegos, die blinden Flecken: kleine, halb legale Grenzübergänge, so unbedeutend, dass kein Staat sie kontrollieren lässt.

Der Weg über Olancho ist der bequemste

Man kann der Route der Minikartelle eine Weile folgen. Sie beginnt in Honduras, verläuft durch El Salvador über Guatemala bis nach Mexiko. Man versteht dann besser, wie dieses Geschäft funktioniert. Und warum.

Olancho ist so etwas wie der Wilde Westen von Honduras, obwohl die Provinz in der Mitte des Landes liegt. Hier herrschen Großgrundbesitzer nach ihren eigenen Gesetzen. Endlose Felder wechseln sich mit Wäldern ab, es gibt unzählige Landepisten für Kleinflugzeuge und Lagerhallen, die für Maiskörner genauso taugen wie für Kokain.

Die UN-Behörde für Drogen- und Verbrechensbekämpfung, kurz UNODC, schätzt, dass jedes Jahr 500 bis 600 Tonnen Kokain durch Zentralamerika geschleust werden. Der Weg über Olancho ist der breiteste und bequemste. Von dort kann die Ware leicht weggebracht werden. Die Provinz ist gut ans Fernstraßennetz von Honduras angebunden.

In Gracias a Dios dagegen, an der Karibikküste, wo das kolumbianische Kokain mit Schnellbooten oder U-Booten übers Karibische Meer angeliefert wird, gibt es keine Straßen. In der Dschungelprovinz bewegt man sich auf den Flüssen. Die Einflussbereiche der einzelnen Kleinkartelle sind noch unklar. Es wird immer wieder geschossen. Einmal stritten sich zwei Gangs um eine Ladung von 700 Kilogramm Kokain. Der Pistolero Juan Carlos Villalobos, genannt „El Muco“, was so viel wie „der Rotz“ heißt, kam mit 40 Mann in zwei Booten aus Nicaragua über die Grenze. Die Schlacht dauerte mehrere Stunden, am Ende lagen 17 Tote im Gras. Dem Vernehmen nach schlug man „El Muco“ zurück.

„Das sind ganz normale Leute, die sich wegen des Geldes in dieses Geschäft stürzen und ihre Dienste verschiedenen Kartellen anbieten“, sagt Roberto Orozco, Drogenexperte am regierungsunabhängigen Institut für strategische und politische Studien in Managua. „Erst mit der Zeit bilden sich richtige Strukturen heraus.“ Die Gangs in Gracias a Dios und im benachbarten Dschungelgebiet im Norden Nicaraguas würden sich gerade konsolidieren. Weiter im Westen, Richtung El Salvador, sind die Wegerechte längst verteilt. Dorthin gelangt das Kokain von Honduras aus.

San Fernando ist ein verschlafenes Dorf im hügeligen Norden der salvadorianischen Provinz Chalatenango: ein paar Dutzend Häuser aus Lehmziegeln, meist eingeschossig, mit weißem Kalk verputzt. In der Mitte ein Kirchlein. Die Straßen sind mit Steinen gepflastert. Das letzte Haus am Ortsrand ist eines jener kleinen Hotels, wo Bettflöhe und Wanzen im niedrigen Übernachtungspreis inbegriffen sind. Danach führt der Weg steil hinunter zum Río Sumpul, dem Grenzfluss. Auf der anderen Seite ist Honduras.

Im Schatten lehnt ein einsamer Soldat an der Mauer des Hotels. Das Sturmgewehr hängt lässig an seiner linken Schulter, er spielt konzentriert mit seinem Mobiltelefon. „Wollt ihr rüber?“, fragt er und blickt kurz auf.

Die Antwort interessiert ihn nicht. Die Brücke unter ihm ist aus Beton, breit und stabil genug, um einen beladenen Lastzug passieren zu lassen. Auf der anderen Seite: nichts. Kein Haus, kein Schlagbaum, kein Grenzer. Man hört nur das Plätschern des Río Sumpul und das Zirpen von ein paar Grillen.

Die Brücke hinter San Fernando ist einer dieser puntos ciegos, der blinden Flecken. Hier beginnt das Gebiet des Kartells von Texis, dessen Hauptquartier in der Hacienda El Rosario in jener Nacht gestürmt worden war.

Den Schmuggelpfad über die Brücke hinter San Fernando gibt es schon lange, viel länger als das Kokain. Honduras ist ein Flächenstaat mit viel Landwirtschaft, El Salvador ein überbevölkerter Kleinstaat. Mais, Milch, Käse – von allem gibt es viel mehr in Honduras, und alles ist viel billiger. Fleisch natürlich auch.

Es ist ein alter Brauch, dass salvadorianische Viehdiebe über die Grenze gehen und die gestohlenen Rinder in ihre Heimat treiben. Und selbst wenn das Vieh ganz legal über die Grenze kommt, hat es oft illegale Ware dabei. Man nennt die dabei angewandte Technik „Anstechen“, vor allem Kälber sind dafür geeignet. Von außen wird einer der vier Mägen angebohrt und dann ein mit Kokain gefüllter Schlauch eingeführt. Die Wunde schließt sich bei den jungen Tieren schnell. Zwei bis drei Kilo Kokain pro Kalb sind kein Problem. Bei einer Herde kommt da einiges zusammen.

Man versteht, warum einer der Bosse des Kartells von Texis seine Karriere als Geschäftsführer einer Viehmesse begann. Der Mann heißt Roberto Antonio Herrera und wird „El Burro“ genannt, „der Esel“.

In Metapán geht der Chef der Viehmesse hoch

Der Mittfünfziger mit dem feinen, grauweißen Schnauzbart hat das Gesicht eines Boxers. Ihm gehört das Landgut El Rosario. Als dort im September die Polizei anrückte, saß er schon einige Monate in Haft. Nicht wegen Drogenhandels; seine Bande hat viele Geschäftsfelder. „El Burro“ sitzt ein, weil er mindestens 106 Autos gestohlen und nach Guatemala verschoben haben soll.

Als Chef der Viehmesse von Santa Ana gehört er zu den Honoratioren der Stadt im Westen El Salvadors. Seine beiden Partner im Kartell von Texis sind noch hochkarätiger: Der eine wird „El Chepe Diablo“, etwa „der Teufelsjupp“, genannt. Anders, als es sein Spitzname nahelegt, hat der bullige Typ mit den hohen Geheimratsecken und den treuherzigen Augen eher joviale Umgangsformen.

Sein bürgerlicher Name ist José Adán Salazar. Er ist Viehzüchter, Besitzer von einem halben Dutzend Hotels und der Fußballmannschaft von Metapán, die vorne in der ersten salvadorianische Profiliga mitmischt. Zudem ist er Präsident dieser Liga. Laut seiner Steuererklärung hat er in den vergangenen fünf Jahren 30 Millionen US-Dollar verdient. Sein bestes Jahr war 2008 mit neun Millionen Dollar. Seit Mai suchen die US-Behörden ihn als Gründer des Kartells, in El Salvador liegt angeblich nichts gegen ihn vor.

Der dritte im Bund ist Juan Umaña, der Bürgermeister von Metapán. Der gibt gerne den Landbesitzer alter Schule und zeigt sich fast nur mit einem edlen cremefarbenen Hut mit breiter Krempe. Er hat in der rechten Nationalen Versöhnungspartei (PCN) viel Einfluss. Sie gehört zwar nicht zu den stärksten politischen Kräften. Aber wer im Land Mehrheiten will, braucht sie.

Von Metapán aus sind es gerade noch zwölf Kilometer bis zur Grenze nach Guatemala. Die Nordwestpassage durch El Salvador ist das Herrschaftsgebiet des Kleinkartells.

Von San Fernando führt die Straße in Richtung Süden. Sie schlängelt sich hinab in tief eingeschnittene Täler mit üppiger tropischer Vegetation, steigt kurvenreich hinauf in lichte Pinienwälder, die meist von Nebel verhangen sind. Im Jargon der Drogenhändler heißt diese Straße „El Caminito“, „das Wegchen“. Für die durchgehend erdige und mit Wackersteinen durchsetzte schmale Fahrspur ist ein Geländewagen anzuraten – oder ein Lastwagen. Gegenverkehr gibt es selten. Man erschrickt dann fast.

Die wenigen Menschen, die hier leben, betreiben Subsistenzwirtschaft oder arbeiten auf Kaffeeplantagen, deren Bohnen zu den besten des Landes gehören. Manche hocken auch einfach nur am Straßenrand, mit dem Hintern auf den Fersen. Sie können das viele Stunden lang, ohne zu sprechen und ohne sich zu bewegen. Ihre Augen werden von der breiten Krempe des Strohhuts beschattet, nichts lässt erahnen, was sie denken.

Das Kartell von Texis hat überall an der Strecke „Halcones“, also „Falken“, die den Weg überwachen und verdächtige Bewegungen melden. Es gibt auf der gesamten Strecke eine einzige Abzweigung, mitten im Niemandsland. Dort steht ein handgemaltes Holzschild am Wegesrand, ein Pfeil und der Hinweis auf einen Hubschrauberlandeplatz.

Nach dem letzten Bergkamm tut sich im Süden eine weite Ebene auf, am Horizont gleißt die Wasserfläche eines riesigen Stausees. Am Fuß der Hügelkette liegt Dulce Nombre de María, was „süßer Name Mariens“ bedeutet. Das Städtchen macht seinem Namen alle Ehre. So gut wie jedes Haus wird von einem Wandgemälde mit religiösem Motiv geschmückt.

Von hier an ist die Straße geteert, die Drogenroute führt nun nach Westen Richtung Nueva Concepción, „neue Empfängnis“. In dieser Provinzstadt mit 30.000 Einwohnern regiert die gefürchtete Mara Salvatrucha. Die hat rund 200 junge Männer unter Waffen. Bei einer Razzia der Armee wurden 2010 Sturmgewehre von Typ AK-47 und G3 beschlagnahmt, Uzi-Maschinenpistolen und sogar ein Granatwerfer vom Typ M79.

Wie eng Kartell und Jugendbande zusammenarbeiten, steht in einem Bericht von verdeckten Ermittlern. Danach hat „El Burro die Verschickung von 40 Mitgliedern der Mara Salvatrucha in ein Lager der Zetas in Guatemala koordiniert. Sie sollten dort eine militärische Ausbildung erhalten.“ Die Zetas sind das blutrünstigste der mexikanischen Großkartelle.

Doch nicht nur zu solchen dunklen Gestalten pflegte „El Burro“ gute Beziehungen. Er speiste auch mit der anderen Seite, besonders gerne saftige Steaks. In Santa Ana wurde er von verdeckten Ermittlern zweimal mit dem Polizeichef der Provinz gesehen: einmal im Restautrant Lover’s Steak House, später im El Ganadero gleich bei der Viehmesse. Das eine Mal soll der Drogenhändler um die Versetzung eines Regionalleiters der Polizei gebeten haben, weil der sich nicht bestechen lasse. Im El Ganadero habe ein Bündel Geldscheine den Besitzer gewechselt.

Über den Lago de Güija weiter nach Guatemala

Mit dem nationalen Chef der Einheit zur Bekämpfung der Drogenkriminalität hat sich „El Burro“ gleich mehrmals in seiner Hacienda getroffen. Einmal sollen drei Vertreter des Zetas-Kartells mit am Tresen gesessen sein. Über den Chef der Antidrogenpolizei notierten verdeckte Ermittler: „Er ist Teil des Netzwerks der Drogenhändler im Westen des Landes. Zeugen geben an, er habe große Summen von Bargeld und Fahrzeuge erhalten. Er ist dafür zuständig, die Drogenrouten im Westen El Salvadors frei zu halten.“

Nach Nueva Concepción spaltet sich die Drogenroute auf. Der südliche und der nördliche Weg führen zu mehreren kleinen Übergängen nach Guatemala. Die werden wie die Grenze in San Fernando allenfalls tagsüber von einem oder zwei Soldaten lässig im Auge behalten. Gegen zehn Dollar Schmiergeld oder ein Mittagessen drücken die Wächter beide Augen zu, wissen verdeckte Ermittler. Der mittlere Weg endet am Wasser, am Ufer des Lago de Güija. Dort bringen Fischer gegen gute Bezahlung nachts die Drogen auf die guatemaltekische Seite.

Hier übernimmt dann ein Kleinkartell die Ware, das sich „Los Temerarios“, „die Verwegenen“, nennt. Sein Chef José Arturo Silva, genannt „El Enano“, also „der Zwerg“, wurde in derselben Nacht verhaftet, in der die salvadorianische Polizei die Hacienda El Rosario umstellte. Die Antidrogeneinheit Guatemalas fand auf seinem Landgut ein Lager voller Kokain, getarnt als Verkaufsstelle für Milchprodukte.

Der Vorgänger des Zwergs an der Spitze des Kleinkartells war Manuel de Jesús Castillo, ehemals Bürgermeister von Jutiapa und Abgeordneter im guatemaltekischen Parlament. 2010 wurde er zu 203 Jahren Haft verurteilt, weil er im Februar 2007 den Chef der polizeilichen Sondereinheit gegen organisiertes Verbrechen zum Mord an drei rechten salvadorianischen Abgeordneten angestiftet hatte. Es ging um eine Ladung Kokain. Der Nachfolger als Bürgermeister, sein Bruder Carlos, ist mittlerweile auf dem Stuhl seines Friseurs erschossen worden.

So wild geht es nur im Grenzgebiet zu. Die Wegerechte im Zentrum Guatemalas, an der pazifische Küste und am schmalen karibischen Streifen beherrschen seit Jahrzehnten fünf Familien. Man kennt ihre Namen, doch was ihr Strafregister angeht, sind es unbescholtene Bürger. Auch sie besitzen Ländereien, Hotels und Fußballmannschaften, auch sie pflegen beste Beziehungen zur Politik.

Im Norden des Landes endet die Macht der kleinen Dienstleistungskartelle. Dort haben sich längst die wirklichen Bosse des Drogengeschäfts festgesetzt: die Großkartelle aus dem Nachbarland Mexiko. Sie haben das Kokain in Kolumbien bestellt, sie bringen es in den USA auf den Markt.

Toni Keppeler, 58, schreibt seit dreißig Jahren über Lateinamerika und verfolgt seit einem Jahrzehnt die Spur des Kokains von Bolivien in die USA