Blick hinter die Grenzanlagen

GESCHICHTE Ausstellungen, Konferenzen und Gedenken: Brandenburg erinnert an den Mauerbau

Ein Schau in Schloss Glienicke zeigt die Situation der Bewohner des Grenzgebiets

Zum 50. Jahrestag des Mauerbaus in der DDR 1961 wird in Brandenburg mit zahlreichen Veranstaltungen an die deutsche Teilung erinnert. Zum Jahrestag am 13. August werde Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) an der zentralen Veranstaltung des Bundes in der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße teilnehmen, so die Staatskanzlei am Dienstag. Eine Gedenkveranstaltung der Landesregierung ist am 12. August geplant. Der Bau der Mauer begann am 13. August 1961.

Die brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung informiert seit Dienstag mit zwei Ausstellungen über die ehemalige innerdeutsche Grenze. Themen der Doppelausstellung über die Zeit von 1961 bis 1989 sind das SED-Regime und seine Opfer, Flucht und Alltag im Schatten der Mauer und die Haltung der Westmächte zur innerdeutschen Grenze.

Gezeigt werden eine Dokumentation des Springer-Verlags und der Stiftung Aufarbeitung sowie 47 Fotografien, die 1985 von den DDR-Grenztruppen zwischen Kleinmachnow und Potsdam gemacht wurden, teilte das brandenburgische Bildungsministerium mit. Die vom Potsdam-Museum zur Verfügung gestellten Fotos zeigen detailliert einen fast 27 Kilometer langen Abschnitt der Grenzanlagen mit Wachtürmen und Todesstreifen.

Nach Angaben der Staatskanzlei sind in den kommenden Monaten zahlreiche weitere Veranstaltungen, Ausstellungen und Konferenzen zum Mauerbau geplant. Mit der besonderen Situation der Bewohner des ehemaligen Grenzgebiets und der Zerstörung der preußischen Kulturlandschaft durch den Bau der Grenzanlagen beschäftigt sich die Ausstellung „Hinter der Mauer – Sicherheitszone Klein-Glienicke“. Sie wird ab 18. Juni in Schloss Glienicke gezeigt. (epd)