Ausstellung bleibt

Die Staatlichen Museen Berlin wollen trotz des ungewissen Schicksals des Künstlers Ai Weiwei an der Pekinger Ausstellung festhalten. Das sagte ein Sprecher der Museen am Freitag. Generaldirektor Michael Eissenhauer teile die Position von Außenminister Guido Westerwelle (FDP), wonach ein Abbruch vielen Chinesen die Möglichkeit nähme, sich mit der Geistesgeschichte der Aufklärung zu befassen. Auch die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hatten eine Schließung abgelehnt, so wie sie bereits der Deutsche Kulturrat offen gefordert hatte.

Der Konzeptkünstler Ai Weiwei war kurz nach der Eröffnung der Ausstellung festgenommen worden. Die chinesischen Behörden werfen ihm Wirtschaftsvergehen vor, was von Menschenrechtlern als Vorwand kritisiert wird. Seine Verhaftung wie auch die vorangegangene Visumsverweigerung für den an der Ausstellung beteiligten Sinologen Tilmann Spengler stieß in Deutschland die Debatte über das Projekt in Peking an. (epd)