Mugabe verbietet Hilfswerke

HARARE rtr ■ Nach der weltweit verurteilten Festnahme von Oppositionellen in Simbabwe geht die Regierung von Präsident Robert Mugabe nun auch gegen Hilfsorganisationen vor. Wie der staatliche Rundfunk gestern berichtete, hat das Land allen Hilfsorganisationen ihre Zulassung entzogen und sie aufgefordert, sich erneut registrieren zu lassen. Einige der Gruppen würden den Sturz der Regierung planen, so Informationsminister Sikhanyiso Ndlovu. Der autokratische Präsident wirft den nichtstaatlichen Organisationen vor, die Oppositionspartei MDC zu unterstützen, und hat deswegen die Verteilung von Nahrungsmitteln stark eingegrenzt. Simbabwe befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise. Zudem drohen dem Land wegen der Trockenheit in diesem Jahr deutliche Ausfälle bei der Maisernte. Die Hilfsgruppen befürchten nun ein Ausbleiben von dringend benötigten Lieferungen. Zudem könnten Hilfsprogramme für HIV-Kranke gebremst werden. Der nationale NGO-Verband Nango zählt eigenen Angaben zufolge 1.000 Mitglieder.