Ehmke wird Innen-Staatsrat

PERSONAL Innensenator Mäurer will den bisherigen Justizsprecher Thomas Ehmke als neuen Staatsrat

„Wir müssen Talenten die Chance geben, sich zu beweisen“

Ulrich Mäurer, Innensenator

Thomas Ehmke (SPD) soll neuer Staatsrat im Innenressort werden. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hat ihn gestern als seinen Nachfolge-Kandidaten für Holger Münch vorgestellt, der ab Dezember das Bundeskriminalamt leiten wird.

Ehmke ist bislang noch Sprecher des Justizsenators und wird bei seiner Amtseinführung im Dezember 36 Jahre alt sein. „Wir müssen unseren Talenten die Chance geben, sich in verantwortungsvollen Ämtern zu beweisen“, erklärte Mäurer. Er betonte, das Ressort auch nach der Bürgerschaftswahl im Mai führen zu wollen. Mit Ehmke verbinde ihn eine langjährige politische Zusammenarbeit in rechts- und innenpolitischen Themen.

Ehmke zählt sich wie Mäurer zum linken Flügel der Sozialdemokraten, gilt in der Partei als sehr gut vernetzt und durchaus einflussreich. Zwischen 1999 und 2011 saß er als Abgeordneter in der Bürgerschaft und sammelte dort Erfahrungen mit den Themen, die er nun auf Seite der Regierung managen soll: Er war rechts- und innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, saß zusammen mit Mäurer im Rechtsausschuss, war Innendeputierter und Vorsitzender der Parlamentarischen Kontrollkomission, die den Verfassungsschutz im Blick behalten soll.

Während der Zeit in der Bürgerschaft studierte Ehmke Jura an der Uni Bremen und schloss 2011 mit einem Prädikatsexamen ab. Ehmke war im Landesvorstand der SPD und von 2001 bis 2006 Landesvorsitzender der Jusos. Mit Politik angefangen hat er bereits in seiner Schulzeit: In den 1990er-Jahren war er im Vorstand der GesamtschülerInnen-Vertretung und bei der „Sozialistischen Jugend Deutschland“, den „Falken“.

Die Gewerkschaft der Polizei erklärte recht zurückhaltend: „Ehmke hat Erfahrung im innenpolitischen Bereich und scheint eine gute Wahl zu sein.“ Der Senat muss der Ernennung Ehmkes noch zustimmen.  JPB