Merck verkauft Generika-Sparte

FRANKFURT/M. afp/ap ■ Der deutsche Pharmakonzern Merck verkauft seine Sparte für billige Medikamente, die keinen Patentschutz haben: Die Darmstädter Firma gibt ihr Generika-Geschäft für 4,9 Milliarden Euro an den US-Pharmakonzern Mylan. Das teilte das Unternehmen gestern mit. Merck will sich auf die Entwicklung neuartiger, patentgeschützter Wirkstoffe konzentrieren. Generika sind günstige Nachahmerprodukte, die nach dem Ablaufen des Patents des ursprünglichen Medikaments dessen Wirkstoff kopieren. Mylan gehört zu den weltweit führenden Generika-Herstellern. Mit den Nachahmer-Medikamenten machte Merck zuletzt ein Drittel seines Umsatzes. Die Firma beschäftigte in dieser Sparte weltweit rund 5.000 Mitarbeiter, davon 170 in Deutschland. Größere Stellenstreichungen sollen nicht geplant sein.