Vermögen einsehbar

GELD Nach dem Fall Limburg bemühen sich die Bistümer um Transparenz. Das Bistum Osnabrück legte seine Finanzen offen

Das katholische Bistum Osnabrück hat erstmals die Finanzberichte des Bischöflichen Stuhls, des Domkapitels und des Bistums offengelegt. Danach verfügten die drei Körperschaften des öffentlichen Rechts Ende 2013 über ein Vermögen von rund 287 Millionen Euro, unter anderem in Immobilien und Wertpapieren, erläuterte Finanzdirektor Joachim Schnieders.

Die Bilanzsumme des Bistums lag bei rund 157 Millionen Euro, die des Bischöflichen Stuhls bei 118 Millionen Euro und die des Domkapitels bei rund 12 Millionen Euro. Der Bischöfliche Stuhl ist Träger sozial-caritativer Einrichtungen. Das Domkapitel, bestehend aus sieben Priestern, unterstützt den Bischof bei seinen Aufgaben und kümmert sich um die Domkirche.

Jeder könne die Vermögenswerte sowie die Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 2013 ab sofort auf der Internetseite einsehen, sagte Generalvikar Theo Paul. Das Bistum wolle als Reaktion auf den Finanzskandal im Bistum Limburg auch künftig die Bilanzen und Ergebnisrechnungen zugänglich machen.

Paul kündigte zudem an, das Kontrollgremium, den sogenannten Diözesanvermögensverwaltungsrat, künftig mit externen Mitgliedern zu besetzen. Bisher würden die Bilanzen unter dem Vorsitz des Finanzdirektors von insgesamt sechs internen Führungskräften geprüft.

Diese steigenden Pensionsverpflichtungen nötigten das Bistum zu einem strikten Spar- und Rückstellungskurs, sagte Schnieders. Sonst würden künftige Generationen bei sinkenden Kirchensteuereinnahmen über Gebühr belastet.  (epd)