„Herdzulage“ nicht vom Tisch

BERLIN dpa ■ Im Streit über die Finanzierung des Krippenausbaus und die Unterstützung der häuslichen Betreuung von Kleinkindern gibt es in der Koalition weitere Annäherung. Eine Einigung auf einen Gesetzentwurf zeichnete sich gestern aber noch nicht ab. Bei einem Gespräch von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) wurde vereinbart, eine „Gutscheinlösung“ zu prüfen. In der CSU gibt es aber noch starke Bedenken. Auch die SPD reagierte zurückhaltend. Von der Leyen bekräftigte, dass der vor allem von der CSU verlangte Erziehungsbonus für die häusliche Kinderbetreuung keineswegs vom Tisch sei. Die Vereinbarungen der Koalition dazu seien für sie bindend. Nach dem Gutscheinmodell würden Eltern Betreuungsmaßnahmen für ihre Kinder im Alter bis zu drei Jahren – ob in einer Krippe oder im Rahmen häuslicher Betreuung – in ihren Kommunen oder bei freien Trägern einlösen können. SPD-Fraktions- Vize Nicolette Kressl meldete Bedenken an. „Ich bin da sehr, sehr vorsichtig. Man muss vor allem den Verwaltungs- und Bürokratieaufwand prüfen“, sagte sie.