JFK-Anschlag vereitelt

New Yorker Flughafen im Visier: US-Behörden klagen vier Männer wegen terroristischer Verschwörung an

NEW YORK dpa ■ Die US-Behörden haben Pläne für einen möglicherweise verheerenden Sprengstoffanschlag auf New Yorks JFK-Flughafen durchkreuzt. Eine islamistische Zelle von vier Männern habe Vorbereitungen getroffen, Treibstoffleitungen und -tanks des Flughafens in die Luft zu jagen, teilten die Ermittler mit. Die Zerstörungen in einem solchen Fall wären „unvorstellbar“ gewesen. Drei der Verdächtigen, darunter ein ehemaliges Parlamentsmitglied des südamerikanischen Landes Guyana, wurden festgenommen, der vierte war noch flüchtig.

„Es handelt sich um eine sehr entschlossene Gruppe“, sagte FBI-Vizedirektor Mark Mershon. Laut US-Medien befand sich der Anschlagsplan jedoch in einer sehr frühen Vorbereitungsphase, eine unmittelbare Gefahr habe nicht bestanden. Wäre der Plan umgesetzt und die Haupttreibstoffleitung zum Flughafen in die Luft gesprengt worden, „wäre die Zerstörung unvorstellbar gewesen“, sagte Staatsanwältin Roslynn Mauskopf.

Die vier Verdächtigen wurden wegen terroristischer Verschwörung angeklagt. Sie sollen Verbindungen zu radikalen Muslimen in Südamerika und der Karibik unterhalten. Einer der Festgenommenen arbeitete früher im JFK-Frachtzentrum. Ermittler beschrieben ihn als „extremistischen Muslim voller Zorn“. Er wurde in New York gefasst, der Exparlamentarier und ein weiterer Mann auf der Karibikinsel Trinidad.

Nach Angaben der Ermittler hatten die Vorbereitungen bereits im Januar 2006 begonnen. Der Plan flog auf, als die Gruppe versuchte, ein neues Mitglied anzuwerben, bei dem es sich allerdings um einen FBI-Informanten handelte.