GIPFELSPLITTER

SCHLECHTE MORAL. Die acht Volksküchen in den Gipfel-Zeltlagern haben schon mehr als 30.000 Euro Verlust angehäuft. „Am Mittwoch haben wir beispielsweise für 3.500 Euro ausgeteilt, im Spendentopf lagen nachher 220 Euro“, sagte Wam Kat von der Küche Rampenplan. Jetzt seien die Küchen in einer „außergewöhnlichen Notlage“, aus der nur verstärkte Spenden helfen könnten. DAS

FALSCHE PRIORITÄTEN. Deutsche Frauen geben mehr Geld für Schuhe aus als die Bundesregierung für Entwicklungszusammenarbeit. Die Briten lassen sich Champagner doppelt so viel kosten, wie sie den ärmsten Länder zugestehen, ähnlich ist es mit Kanadiern und Bier. Den Franzosen sind Parfüms, den Japanern Luxusprodukte mehr wert als die finanzielle Unterstützung des Südens. Die Entwicklungshilfe der USA ist niedriger als der Jahresgewinn von Exxon Mobil. Aus Russland gibt es keine Zahlen dazu. DPA

SCHIKANIERTE HELFER. Zwei freiwillige Helfer des Sicherheitsdienstes im Camp Rostock sind am Dienstag verhaftet worden. Sie hätten mit ihren Funkgeräten Straftaten vorbereiten wollen. „Absurd“, so ein Sprecher der Camp AG. „Es war eine Bedingung der Behörden, dass wir einen entsprechend ausgestatteten Sicherheitsdienst stellen.“ Einer der beiden sei wieder frei, der Verbleib des anderen unklar. Die Polizei wollte den Vorfall nicht kommentieren. DAS

TEURES EMBEDDING. Die Medienbetreuung beim G-8-Gipfel sowie dem EU-Gipfel im März kostet die Bundesregierung 15,4 Millionen Euro. Der größte Teil fließt in das „Briefing Center“ direkt in Heiligendamm. DPA