DER SPECHT DER WOCHE: Inklusionskonzert

■ Christian Specht, 45, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Kulturausschuss. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche. Neulich war ich bei einem Konzertabend des Ensembles piano plus aus Dortmund. Das ist ein Ensemble bestehend aus vier behinderten und sieben nicht-behinderten Menschen, die gemeinsam Musik machen. Eine Frau im Rollstuhl hat sehr schön gesungen und die Veranstaltung war gut besucht. Ich höre gerne Musik. Musik bringt die Menschen zusammen, egal wie verschieden sie sind. Auf dem Bild sieht man eine Gitarre, ein Saxophon und eine Pauke, alles Instrumente, die bei dem Konzert zum Einsatz kamen. Die Leiterin des Projekts, Claudia Schmidt, betreut mehrere inklusive Ensembles und hat gesagt, Behinderte gehören nicht in die Werkstatt. Das ist das Gegenteil von Inklusion. Sie hat auch erzählt, dass es nicht einfach war, die Projekte aufzubauen. Man braucht Fördergelder und viele Menschen, die einem dabei helfen. Wenn es so eine inklusive Band auch in Berlin gäbe, würde ich da gerne mitmachen. Am liebsten als Dirigent mit so einem Stock, den man in der Luft herumschwingen kann. Das würde mir Spaß machen!

PROTOKOLL: MIEP