FLUCHT AUS GAZA

Nach der Machtübernahme der radikalislamischen Hamas im Gaza-Streifen sind hunderte Fatah-Anhänger auf der Flucht. Rund 600 Menschen drängten sich am Dienstag am Grenzübergang Erez in der Hoffnung, nach Israel beziehungsweise von dort aus ins Westjordanland zu gelangen. Darunter befanden sich etwa 100 Sicherheitsbeamte der Fatah, die nach eigenen Angaben Repressalien seitens der Hamas zu befürchten hatten. Israel lehnte deren Einreise jedoch ab mit der Begründung, dass nur die wenigsten wirklich bedroht seien. Am Montagabend kam es am Übergang Erez zu einem tödlichen Zwischenfall: Als Flüchtlinge verkleidete Extremisten warfen eine Handgranate in die Menschenmenge, die in einem Betontunnel vor dem Grenzterminal zusammengepfercht war. Auch kam es zu einem Schusswechsel mit israelischen Beamten jenseits der Grenze. Israel hat am Dienstag damit begonnen, verletzte Palästinenser am Gaza-Grenzübergang Erez in Sicherheit zu bringen. AP, RTR