Edward Snowden geehrt

AUSZEICHNUNG Whistleblower bekommt Stuttgarter Friedenspreis, taz-Chefin Ines Pohl hält Laudatio

STUTTGART epd | Der Whistleblower Edward Snowden ist am Sonntag mit dem Stuttgarter Friedenspreis 2014 ausgezeichnet worden. Die mit 5.000 Euro dotierte Ehrung der Bürgeraktion „AnStifter“ erhalte er dafür, die weltweiten Überwachungs- und Spionagepraktiken von Geheimdiensten öffentlich gemacht zu haben, begründete die Initiative die Preisvergabe an den früheren US-Geheimdienstmitarbeiter. Snowden habe so „einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für ein Leben in Frieden und Freiheit geleistet“. taz-Chefredakteurin Ines Pohl hielt die Laudatio. Sie würdigte Snowden, der sich derzeit im Exil in Moskau aufhält, als einen Kämpfer für die Freiheit. Er habe der gesamten Welt einen neuen Blick auf die Machenschaften der Geheimdienste eröffnet, „die unsere Freiheit und Privatsphäre bedrohen“, sagte die taz-Chefin laut Redetext.

Preisträger Snowden sollte an der Preisverleihung per Videoschaltung teilnehmen. Geplant war auch eine Diskussionsrunde zum Thema „Demokratische Kontrolle von Geheimdiensten – machbar oder aussichtslos?“.

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