Heldengedenken mal anders

GEDENKEN Junge Leute aus zehn Ländern pflegen Soldatengräber in Halbe als Friedensprojekt

Junge Leute aus zehn Ländern haben am Dienstag mit Pflegearbeiten auf dem Waldfriedhof Halbe (Dahme-Spreewald) begonnen. Damit startete ein internationales Jugendlager auf dem größten deutschen Soldatenfriedhof. Es steht unter dem Motto „Arbeit für den Frieden“ und geht bis zum 16. August, wie die Kreisverwaltung in Lübben mitteilte. Veranstalter ist der Brandenburger Landesverband im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die 37 Teilnehmer im Alter von 16 bis 25 Jahren kommen aus Belarus, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Deutschland, Italien, Litauen, Moldawien, Polen, der Ukraine und Russland.

Neben den Pflegearbeiten beschäftigen sich die jungen Leute auch mit friedenspädagogischen Projekten. Auf dem Programm stehen zudem Ausflüge in die Umgebung sowie nach Potsdam, Berlin und Dresden. Zum Abschluss gestalten die Jugendlichen am 15. August eine Gedenkzeremonie.

Der Waldfriedhof war in den vergangenen Jahren bis 2007 wiederholt Ziel von Rechtsextremen, die dort mit Aufmärschen für ein sogenanntes Heldengedenken demonstrierten. (dpa)