Open Air
: Seeed & Beatsteaks

Bremen hat nach langen Jahren mal wieder ein echt nettes Open-Air-Festival mit zugkräftigen Kapellen zu bieten. Zwei Bands, die in ihrem jeweiligen Barrio zu den Besten gehören, stehen ganz oben auf der Liste: Reggae, Raggamuffin und Dancehall aus deutschen Landen sind mittlerweile etabliert. „Seeed“ aus Berlin gehören zur Speerspitze der Bewegung im Offbeat und sind dabei angenehm aufsässig geblieben. Das gemischtfarbige Kombinat propagiert den Konsum illegaler Drogen und das „Psychedelic Kingdom“, vermischt virtuos unterschiedlichste Styles und verschiedene Sprachen zu einer schlackenlosen und herrlich entspannten Rezeptur und ist somit ein äußerst wohlklingendes Argument gegen kulturelle Reinheitsgebote.

Die „Beatsteaks“, gleichfalls aus Berlin, halten heute die Punkrock-Fahne hoch. Seit ihrem Album „Smack Smash“ (2004) sind die Kreuzberger ein Garant für volle Hallen. Anders als beispielsweise die „Toten Hosen“ halten die „Beatsteaks“ nichts von Stadion-Rock oder doofen Halbballaden. Ihnen hört man immer noch die Hardcore-Wurzeln an, die sie gleichwohl mit schicken Melodien zu verbinden wissen.

Die Bremer „Trashmonkeys“ sind nicht ganz so raubeinig unterwegs. Ihr Herz schlägt für den Sixties-Sound, den sie beherzt ins 21. Jahrhundert transferieren. Eher in Richtung „Seeed“ tendieren die „Ohrbooten“, während die „Mad Monks“ ihren Ska gern mit ein bisschen Punk nehmen. ASL

Samstag, 10–24 Uhr, Am Pier 2