Brände „stabilisiert“

Feuer auf Kanaren und in Südosteuropa breiten sich nicht weiter aus. Gardasee trocknet langsam aus

BERLIN afp/dpa ■ Die Lage in den Waldbrandgebieten auf den Kanaren hat sich nach drei dramatischen Tagen leicht entspannt. Die Brände auf den spanischen Inseln Teneriffa und Gran Canaria breiteten sich gestern Behörden zufolge nicht weiter aus. Im Norden von Teneriffa und auf Gran Canaria seien die Brände noch nicht unter Kontrolle, hätten sich aber „stabilisiert“, hieß es. Auf Gran Canaria konzentrierte sich die Feuerwehr laut einem Behördensprecher „auf eine einzelne Front“. 5.200 Menschen, die auf Gran Canaria vor den Flammen geflohen waren, konnten am Dienstagabend wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Die Bezeichnung „stabilisiert“ sei eine Stufe unterhalb der Bezeichnung „unter Kontrolle“ und bedeute, dass sich die von den Bränden betroffene Fläche nicht weiter ausgedehnt habe, sagte der Behördensprecher. Im Norden Teneriffas waren dem Sprecher zufolge fast 14.900 Hektar Land von den Bränden betroffen.

In Griechenland und Bulgarien hat die Feuerwehr die Großbrände gestern weitgehend unter Kontrolle gebracht. Von einer generellen Entwarnung in Südosteuropa könne jedoch nicht geredet werden, sagte ein Feuerwehrsprecher.

In Ankara ist wegen der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten das Wasser rar geworden. Einer Hälfte der Stadt wurden gestern deshalb für zwei Tage die Wasserleitungen zugedreht. Wechselweise soll in den Stadtteilen nur alle 48 Stunden das Wasser fließen.

In Italien ist der Wasserstand des Gardasees seit Mitte Juni um 40 Zentimeter gesunken, berichtete La Repubblica gestern. Der Verkehr mit den Tragflügelbooten musste bereits eingestellt werden.