IN ALLER KÜRZE

Übergriffige Polizei

Schwere Vorwürfe erhebt das Fan-Projekt Bremen gegen die Bremer Polizei. Beim letzten Bundesliga-Spiel des Werder Bremen gegen Borussia Dortmund sollen Polizeibeamte aus Niedersachsen Werder-Fans und Mitarbeiter des Fan-Projekts vor dem Ostkurvensaal des Weserstadions „ohne ersichtlichen Grund gezielt ins Gesicht geschlagen“ haben. Nun sucht das Fan-Projekt ZeugInnen oder Betroffene des Vorfalls. „Unser Ziel ist, dass diese Beamten für ihr Verhalten zur Rechenschaft gezogen werden und in Zukunft ein derartiges Vorgehen der Polizei sich nicht wiederholt“, heißt es in einer Presseerklärung. Die Polizei nimmt die Vorwürfe „zur Kenntnis“, sagt ihr Sprecher. Für deren Aufklärung seien nun die internen Ermittler des Innenressorts zuständig.

Neue Initiative zur Rettung des Unibades

Das marode Unibad nicht aufgeben will eine neue Initiative, die sich „Freunde des Sportbades Universität Bremen“ nennt. Ihr Sprecher ist der CDU-Politiker Stefan Quaß, der auch für die Bürgerschaft kandidiert. Mit einer 14-seitigen Eingabe an den Landesrechnungshof hofft die Gruppe, das jüngst beschlossene Bäderkonzept der Landesregierung noch stoppen zu können. Es sieht unter anderem den Neubau eines Sportbades in Horn und die perspektivische Schließung des Unibades vor. Die Initiative habe sich zum Ziel gesetzt, „einen realistischen und finanziell verantwortbaren Weg“ für den Erhalt des Unibades aufzuzeigen. Das rot-grüne Bäderkonzept nennt Quaß „nicht schlüssig, intransparent und politisch kurzsichtig“. Schätzungen, wonach die Sanierung des Unibades 18 Millionen Euro kosten könnte, sind für Quaß „von der Politik inszeniertes Ammenmärchen“ mit dem Ziel, Bäderstandorte aufzugeben und die Wasserfläche zu verkleinern.

Kirche lobt Waffenabkommen

Das an Heiligabend in Kraft tretende internationale Waffenhandelsabkommen sieht der kirchliche Friedensbeauftragte Renke Brahms als „historische Chance“ zur besseren Kontrolle von Rüstungsgütern. Die Beteiligung vieler Nationen sei ein Erfolg, sagte der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland und leitende Bremer Theologe. Bisher gab es kaum verbindliche internationale Regeln, die den grenzüberschreitenden Handel mit Schusswaffen, Panzerfahrzeugen oder anderen konventionellen Rüstungsgütern einschränken. Das Abkommen verbietet die Ausfuhr von Waffen, wenn damit im Empfängerland Kriegsverbrechen begangen oder systematisch die Menschenrechte verletzt würden. Die USA haben das Abkommen nur unterzeichnet, aber nicht ratifiziert, China und Russland fehlen ganz. Mit Blick auf Deutschland forderte Brahms ein einheitliches System, mit dem jede Waffe markiert werde, um sie nachverfolgen zu können.  (taz/epd)