Jahresendabrechnung von Stefan Alberti

Liebling des Jahres

Michael Müller. Ende Mai noch Ex-SPD-Chef und Verlierer des Tempelhof-Volksentscheids, nur fünf Monate später klarer Sieger des SPD-Mitgliedervotums und seit dem 11. Dezember neuer Regierender Bürgermeister.

VerliererIn des Jahres

Jan Stöß. Der SPD-Chef, der Kalif sein wollte anstelle des Kalifen und jetzt froh sein kann, dass er überhaupt noch Großwesir ist. Ob er wirklich auf Dauer eine Rolle als loyaler Zuarbeiter ausfüllen kann, ist äußerst fraglich.

Ereignis des Jahres

Der Rücktritt des dreizehn Jahre amtierenden Regierungschefs Klaus Wowereit. So oft fiel gefühltermaßen noch nie der Begriff „Ära“ wie in den dreieinhalb Monaten von Ankündigung bis tatsächlichem Rückzug.

Flop des Jahres

Die Baupläne für das Tempelhofer Feld. Zu undurchsichtig und mit großer Skepsis von Nutzern und Sonstigen behaftet, am Ende vom Senat reingelegt zu werden – das konnte beim Volksentscheid nur scheitern.

Satz des Jahres

„Der Quatsch wird immer quätscher.“ Exwirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) zu Plänen, die Autobahn 100 von Treptow zur Frankfurter Allee weiterzubauen.

Stefan Alberti, Redakteur Landespolitik