Hamburg ist ein guter Standort

Zumindest behauptet das die Bertelsmann-Stiftung. Die hat in einer Studie die Bundesländer verglichen und erklärt die Hansestadt zum Spitzenreiter. Bei Einkommen und Beschäftigung soll Hamburg ganz weit vorne liegen

Bei Einkommen und Beschäftigung liegt Hamburg im Bundesländer-Vergleich der Bertelsmann-Stiftung zum vierten Mal in Folge an der Spitze. Die Hansestadt habe Bayern und Baden-Württemberg deutlich distanziert, teilte die Stiftung mit. Dafür sind die Menschen nirgendwo so wenig von Kriminalität und Armut bedroht wie in den beiden süddeutschen Ländern. In Bayern war die Aufklärungsquote der Polizei im Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2006 die höchste im Vergleich aller Länder, die Zahl der Sozialhilfeempfänger pro 1.000 Einwohner mit 38,7 die niedrigste.

Hamburg sei zwar bei der Verbrechens- und der Armutsbekämpfung erfolgreicher als die Stadtstaaten Bremen und Berlin, belege aber dennoch wegen der angespannteren Sicherheitslage in Städten einen der hinteren Plätze, erklärte die Stiftung. Unverändert sei Sicherheit das Kriterium, bei dem die ostdeutschen Bundesländer am ehesten punkten könnten. In der Untersuchung unter der Leitung des Würzburger Wirtschaftswissenschaftlers Norbert Berthold wurden die Arbeitslosen- und Erwerbstätigenquote, das Einkommen sowie die soziale und innere Sicherheit zu einem Erfolgsindex zusammengefasst.

Vor allem Berlin verliere an Boden, urteilte die Stiftung. Als einziges Bundesland sei die Hauptstadt bei allen Kriterien „im roten Bereich“.

Auch bei der Beschäftigung landete Hamburg vorn. Die Arbeitslosenquote lag allerdings im Schnitt der Jahre 2004 bis 2006 bei 12,7 Prozent. Bei der Arbeitslosenquote lagen in dem Zeitraum Baden-Württemberg (7,6 Prozent) und Bayern (8,7 Prozent) vorne. Besonders erfolgreich in der Vergleichsstudie war der Stiftung zufolge das Saarland, das mit 2,5 Prozent sogar das stärkste Wirtschaftswachstum hinlegte. „Trotz einer drückenden Schuldenlast zeigt das einstige Sorgenkind, wie mit kluger Innovationspolitik und dem günstigen Rückenwind der Weltkonjunktur der Strukturwandel angegangen werden kann.“ DPA