Ein paar Schwedenhappen zur Ansicht:

Hier hat man also Abba, Billy und den Elch, womit das skandinavische Land doch schon mal vorsorglich abgesteckt ist. Was man halt alles so aus der Außenperspektive weiß. Und zur musikalischen Einordnung sind Landesgrenzen ja nun wirklich was Tolles. Damit verschafft man sich ein wenig Einheitlichkeit, über die alles geschoren werden kann. Dass es der Finne musikalisch zum Beispiel verschroben mag, sagt man dann, und dass der Spanier halt immer eine Flamencogitarre in der Tasche hat, während die Schweden … nun ja, die Schweden haben in den Siebzigern dann vielleicht doch lieber die Hoola Bandoola Band gehört als die weltweit ungleich bekannteren Abba, in der alternativen Szene jedenfalls, oder Blå Tåget mit „Brustna Hjärtans Hotell“, wie das Heartbreak Hotel auf Schwedisch heißt. Und heute soll der schwedische Rock ein hartes Brett sein, aber ganz genau weiß man das doch nicht, so dass man vielleicht einfach mal nachhorchen geht, heute im Magnet Club, wo A.S.S.I.D. Indie-Techno machen sollen und Knife and Ape gar den Zukunftsrock. Beide Bands kommen aus Stockholm, für den „Sweden, Sweden“-Abend mit noch mehr Schwedischem drum herum. TM

A.S.S.I.D., Knife and Ape: Magnet, Greifswalder Str. 212, Freitag, 22 Uhr. 6 Euro