Editorial

Liebe Leserin, Lieber Leser,

die taz zeichnet ihr eigenwilliger Blick aus – ein besonders kritischer, wie wir für uns in Anspruch nehmen. Im Lokalen, wo Journalismus oft nur lokal-patriotische Selbstvergewisserung ist, steht man damit schnell als Miesepeter da. Wir selbst dagegen sehen Kritik als unsere Stärke, als Unterscheidungsmerkmal im Wohlfühl-Zeitungsmarkt. Weil man aber auch einstecken können muss, ist dieses Jubiläumsheft kein Jubelheft geworden: Im Gegenteil, anlässlich von 25 Jahren taz bremen und 30 Jahren taz hamburg haben wir das scharfe Messer der Kritik an uns selbst gesetzt. Herausgekommen ist ein Paradoxon: eine selbstkritische Nabelschau, gewürzt mit nur einer kleinen Prise Lob. Für die Optik haben wir einen gewonnen, der uns über jede Kritik erhaben scheint: den Hamburger Fotografen Miguel Ferraz Araújo. Viel Spaß! DIE REDAKTION