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: „Nenn mich nicht Künstler“, sprach der Künstler: Ben Wagin

84 Jahre ist Ben Wagin alt. Wirklich Zeit, dass er Astrid Herbold erzählt hat, was er in all den Jahren trieb. Seit 1957 hat er in Berlin seine Spuren hinterlassen und die Stadt nachhaltig mitgeprägt – als avantgardistischer Galerist, Aktions- und Konzeptkünstler und als Baumpate. Wagin besetzt Orte, trägt die Kunst in den öffentlichen Raum, kombiniert Kultur mit Natur. In Europa pflanzte er rund 50.000 Bäume, vor allem Ginkos. Den Baum, dem er erstmals 1953 in der Humboldt-Universität begegnete, nennt er „den Baum des Jahrtausends“. Vor zwei Jahren versuchte er herauszufinden, wie viele es davon in Berlin gibt. Über 200 Gespräche führte er, vor allem in den Bezirksämtern. Natürlich diskutierte er auch mit anderen Kalibern wie Joseph Beuys, Bertolt Brecht oder Michail Gorbatschow. Auch davon erzählt er in seiner Autobiografie. Am Montag lesen Gotthard Lange und Roland Wolf aus „Nenn mich nicht Künstler“, dazu gibt es filmische Einspieler und ein Gespräch zwischen Ben Wagin, der Journalistin und Autorin Astrid Herbold, dem Regisseur Sobo Swobodnik und dem Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier. WBG

■ Mo., 2. 2., 19.30 Uhr, Altonaer Str. 22