„Ausgrenzung darf nicht sein“

MEETING Anlässlich der Woche der seelischen Gesundheit stellen sich Hemelinger Initiativen vor

■ 59, ist Geschäftsführer der Gesellschaft für sozialpsychatrische Hilfen des Arbeiter Samariterbundes Bremen (ASB).

taz: Herr Rust, warum treffen Sie sich ausgerechnet in Hemelingen?

Wolfgang Rust: In Bremen Hemelingen gibt es eine ganze Reihe sozialer Einrichtungen, die sich untereinander aber oft immer noch nicht genug kennen. Wir wollen die Woche zur „Seelischen Gesundheit“ der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie (DGSP) nutzen, um die Kommunikation weiter zu verbessern.

Das Motto der DGSP lautet: „Gut, dass du anders bist.“

Sie stellen dem entgegen: „Wir wollen nicht anders sein.“ Warum?

Uns geht es darum, dass eine Ausgrenzung gar nicht erst stattfindet.

Inwiefern?

Benachteiligung darf es von Anfang an nicht geben. Das fängt in der Kindheit an. In Hemelingen wird deshalb beispielsweise ein gemeinsames Frühstück in den Schulen angeboten, damit Kinder aus ärmeren Familien sich nicht ausgegrenzt fühlen.

Und wer kommt zu dem Meeting heute?

Es können alle kommen. Besonders eingeladen sind unter anderen die Stadtteil-Stiftung und das Haus für Freundschaft. Auch das Projekt Aufsuchende Altenarbeit wird sich vorstellen und das Netzwerk für Eltern psychisch kranker Kinder.

INTERVIEW: MAREN EWERT

Vormittags ab 9.30 Uhr, Bürgerhaus Hemelingen, Godehardstr. 4