Washington will Waffen liefern

UKRAINE Separatisten kündigen Generalmobilmachung an. USA überlegt laut Bericht der „New York Times“, Kiew doch militärisch zu unterstützen

MOSKAU/KIEW/WASHINGTON afp/rtr/taz | Für ihre Offensive in der Ostukraine haben die Separatisten in Donezk eine „Generalmobilmachung“ angekündigt. Es sei geplant, in zehn Tagen bis zu 100.000 Kämpfer in der selbst ernannten „Volksrepublik Donezk“ mobilzumachen, sagte Rebellenführer Alexander Sachartschenko am Montag der Nachrichtenagentur der Rebellen, DAN. Die Separatisten hatten vergangene Woche erklärt, sie wollten ihre Offensive in den Regionen Donezk und Lugansk ausweiten. Ein Großteil des Gebiets wird bis jetzt von Kiew kontrolliert.

Die USA könnten einem Zeitungsbericht zufolge die Regierung in Kiew doch mit Waffen unterstützen. US-Außenminister John Kerry und US-Generalstabschef Martin Dempsey seien zu solchen Überlegungen bereit, berichtete die New York Times am Sonntag unter Berufung auf Regierungsvertreter. Auch der Widerstand von Präsident Barack Obamas Sicherheitsberaterin Susan Rice gegen die Bereitstellung von Waffen bröckele.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Waffenlieferungen an die Ukraine ausgeschlossen. „Deutschland wird die Ukraine mit Waffen nicht unterstützen. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieser Konflikt militärisch nicht gelöst werden kann“, sagte sie am Montag in Budapest nach einem Treffen mit dem ungarischen Regierungschef Orbán.

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