Versenkt vom Geheimdienst

VORGÄNGER Die Familie der Regenbogenkrieger

Die „Rainbow Warrior III“ hat zwei Vorfahren. Die „Rainbow Warrior“ – inoffiziell „Rainbow Warrior I“ – ein umgebauter Fischforschungsdampfer, wurde 1978 von Greenpeace in Dienst gestellt, um gegen den weltweiten Walfang zu protestieren. 1980 wurde das Greenpeace-Flaggschiff von einem französischen Marine-Schiff gerammt, als seine Besatzung gegen die Entladung von Atommüll im französischen La Hague protestierte.

Traurige Berühmtheit erlangte die Rainbow Warrior I, als sie 1985 auf dem Weg zu den französischen Atomtests auf dem Mururoa-Atoll im Hafen von Auckland in Neuseeland vor Anker lag. Am 10. Juli wurde das Schiff durch zwei Sprengladungen von Agenten des französischen Auslandsgeheimdienstes versenkt. Der portugiesische Fotograf Fernandos Pereira kam dabei ums Leben.

Da eine vollständige Reparatur unwirtschaftlich erschien, wurde die Rainbow Warrior in der Matauri-Bucht auf den Cavali-Inseln versenkt. Seitdem ist sie für Taucher als Denkmal zu bewundern.

Die „Rainbow Warrior II“ wurde 1989 während der Atomkraftkampagne in Dienst gestellt. Der motorunterstützte Schoner war bei Aktionen gegen Überfischung, Walfang, Kriege und globale Erderwärmung auf allen Ozeanen im Einsatz. Zuletzt war das Schiff zur Entnahme von Meerwasserproben nach dem GAU im Atomkraftpark Fukushima vor Japans Küste. Vor kurzem ist sie an die Hilfsorganisation „Friendship“ übergeben worden und soll vor Bangladesch als Hospital dienen. KVA