die anderen über die länderspiel-absage des fußballprofis dejagah
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Die iranischen Medien bejubelten Dejagahs Entscheidung als „heroisch“. „Ein sehr ehrenvolles Verhalten von einem jungen Mann, der nicht mal im Iran aufgewachsen ist“, hieß es im iranischen Staatsfernsehen, und die iranische Sportzeitung Gol schreibt: „Die jüdische Lobby in Deutschland provoziert eine politische Welle gegen Dejagahs meisterliche Entscheidung.“

Die Financial Times Deutschland meint dazu: Die persönlichen Sorgen Dejagahs mögen verständlich sein – dass die Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) sich aber darauf einlassen und ihn einfach wieder aus dem Kader nehmen, grenzt an einen Skandal.

Die Märkische Allgemeine in Potsdam meint: Wer das deutsche Trikot trägt, kann sich nicht den abstrusen sportpolitischen Vorstellungen eines anderen Landes beugen. Insofern ist die Weigerung des Deutsch-Iraners Ashkan Dejagah, mit der U-21-Nationalmannschaft gegen Israel zu spielen, inakzeptabel. Wenn Ashkan Dejagah unbedingt die Regeln befolgen will, die der Iran nach der islamischen Revolution für seine Sportler aufgestellt hat, dann kann er nicht für Deutschland spielen.

In Rom munkelt La Repubblica: Dejagah könnte, bösen Zungen zufolge, bereits an gewisse Engagements in iranischen Mannschaften denken. Wo er dann leider wie ein Held empfangen würde.