GABRIEL & FALL EDATHY
: Hartmann soll sagen, was er weiß

BERLIN | SPD-Chef Sigmar Gabriel hat die Aussageverweigerung des SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Hartmann im Edathy-Untersuchungsausschuss scharf kritisiert. „Das ermöglicht jede Form von Verschwörungstheorie. Deswegen wäre es besser, wenn Michael Hartmann sagen würde, was er weiß“, sagte Gabriel gestern bei einer Klausur im brandenburgischen Nauen. Der Mainzer Bundestagsabgeordnete war von mehreren Zeugen als Quelle genannt worden, die 2013 den damaligen SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy vor Kinderpornografie-Ermittlungen gewarnt habe. Hartmann bestreitet das, will sich aber nach belastenden Aussagen nicht mehr dazu äußern. Sein Bundestagsmandat will er behalten. Damit wächst nun aber der Druck, doch noch mal auszusagen. Auch Gabriel, der von Ex-Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) über den Fall informiert worden war, muss noch aussagen. Ebenso der von Gabriel eingeweihte SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann. (dpa)