Vier gegen einen

USA Polizei in Los Angeles erschießt nach leichtem Gerangel unbewaffneten schwarzen Obdachlosen

LOS ANGELES dpa | US-Polizisten haben bei einer Auseinandersetzung in Los Angeles einen unbewaffneten Obdachlosen erschossen. Vier Polizisten hätten vor den tödlichen Schüssen mit dem Mann gerungen, berichtete die Los Angeles Times am Montag. Während des Kampfes soll der Obdachlose nach Polizeiangaben versucht haben, nach der Waffe eines der Polizisten zu greifen. Daraufhin sollen die Polizisten zunächst versucht haben, ihn mit einer Elektroschock-Pistole zu überwältigen, dann schossen sie.

Die Beamten waren am Sonntagmittag wegen eines Raubüberfalls in die Nähe eines Obdachlosenasyls in einem Armenviertel gerufen worden und hatten versucht, den Mann festzunehmen. Augenzeugen sagten, der Obdachlose sei unbewaffnet gewesen. Am Tatort sei tatsächlich keine weitere Waffe gefunden worden, bestätigte ein Polizeisprecher. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt.

Ein Video des Gerangels, in dem die Gesichter unkenntlich gemacht sind, sorgt im Internet für Aufregung. „Warum habt ihr geschossen? Ihr habt ihn doch schon getasert (ihm einen Elektroschock versetzt)“, fragt ein Augenzeuge in dem Video, wie CNN berichtet.

Der Erschossene, der in der Gegend unter dem Spitznamen „Africa“ bekannt war, lebte den Berichten zufolge auf der Straße und schlief in einem Zelt. Der Mann soll psychische Probleme gehabt haben.