Geld für Flüchtlingshilfe

HILFSFONDS 20 Stiftungen wollen Initiativen für Flüchtlinge mit 150.000 Euro fördern

Nicht nur gemeldete Flüchtlinge können von der Hilfe profitieren

20 Hamburger Stiftungen haben einen Fonds in Höhe von 150.000 Euro für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe eingerichtet. Mit dem Geld sollen freiwillige Helfer möglichst unbürokratisch unterstützt werden, sagte Johanna von Hammerstein, Vorstandschefin der Bürgerstiftung Hamburg bei der Vorstellung. Um Geld bewerben kann sich jede Initiative, die sich ehrenamtlich für Flüchtlinge engagiert.

Es können sowohl Sach- als auch Honorarmittel in Höhe von 100 bis 1.000 Euro beantragt werden. Den Antrag gibt es als Download auf www.buergerstiftung-hamburg.de. Erforderlich ist zudem eine Referenz – etwa von der örtlichen Kirchengemeinde oder der Leitung von „Fördern und Wohnen“.

Unterstützt wird das Projekt von der Sozialbehörde. Gut 20.000 Flüchtlinge würden von über 2.000 Ehrenamtlichen unterstützt, sagte Staatsrat Jan Pörksen. „Und täglich werden es mehr, das ist toll.“

Ins Profil des Topfes passe beispielsweise ein Antrag auf Geld für HVV-Karten, wenn ein Verein mit Flüchtlingen zu Hagenbeck fahren wolle, sagte von Hammerstein. Oder Material für eine Fahrradwerkstatt, Unterlagen für den Deutschunterricht und Honorarmittel für einen Moderator bei einem runden Tisch. Die Hilfe sei nicht auf gemeldete Flüchtlinge beschränkt.

Nicht gefördert werden können Einzelpersonen oder Dinge, auf die die Flüchtlinge einen Rechtsanspruch haben. Auch werde es keine dauerhafte Hilfen geben. An dem Fonds beteiligen sich unter anderem die Alfred-Toepfer-Stiftung, die Körber-Stiftung und die Herman-Reemtsma-Stiftung sowie die Budnianer Hilfe e. V. Der Topf könne selbstverständlich weiterhin gefüllt werden, sagte Stiftungs-Chefin von Hammerstein. Sie hoffe auf weitere Stiftungen oder Privatpersonen, die Gelder einzahlen.  (epd)