Konzern will Stopp per Gericht

SHELL II Firma will Greenpeace-Aktivisten mit juristischen Schritten von Ölplattform vertreiben

BERLIN taz | Der Ölkonzern Shell will die Besetzung seiner Bohrplattform „Polar Pioneer“ per einstweiliger Verfügung stoppen lassen. „Shell hat in Alaska gerichtlich beantragt, die derzeit laufende illegale Schiffsbesetzung durch Greenpeace im Pazifischen Ozean sowie künftige derartige Aktionen zu untersagen“, teilte Shell mit.

Sechs Umweltschützer aus den USA, Deutschland, Neuseeland, Australien, Schweden und Österreich waren am Montag rund 1.500 Kilometer nordwestlich von Hawaii auf die Ölplattform geklettert, die auf einem Spezialschiff transportiert wird. Sie protestieren damit gegen die Ölförderung in der Arktis. Das gerichtliche Vorgehen sei Shells neuster Versuch, Menschen vom Einsatz für die Arktis abzuhalten, sagte die Chefin von Greenpeace USA, Annie Leonard. Die Organisation habe das Recht, friedlich gegen die Zerstörung der Arktis zu protestieren und die Öffentlichkeit darüber zu informieren.

Die Aktivisten greifen laut der Umweltschutzorganisation nicht in die Navigation und Betriebsabläufe an Bord ein. Von Seiten Shells heißt es trotzdem: „Diese Aktionen sind alles andere als eine friedliche Demonstration.“ Auf ein fahrendes Schiff überzusetzen gefährde die Sicherheit aller Beteiligten. OER