Eier permanent kühlen

■ Gezielte Kantinen-Aktion gegen Salmonellen

Eier permanent kühlen

Gezielte Kantinen-Aktion gegen Salmonellen

Das Personal von Großküchen sollte künftig verstärkt geschult, aufgeklärt und beraten werden, um den Schutz vor gefährlichen Salmonelleninfektionen zu verbessern. Das forderte gestern der Präsident des Landesgesundheitsamtes Baden- Württemberg, Prof. Volker Hingst, in Hannover. Vor Eröffnung der Fachausstellung „Eurotier '93“ sagte Hingst, der Rückgang der salmonellenbedingten Todesfälle in Baden- Württemberg von 31 im Jahre 1991 auf neun (1992) sei auf eine Aufklärungsaktion zurückzuführen. Bundesweit habe es dagegen in dieser Zeit eine Zunahme der Todesfälle von 120 auf 161 gegeben.

Hingst regte Informationsaktionen nach baden-württembergischem Vorbild an. Mit intensiver Aufklärung über Lebensmittelhygiene könne die Salmonellengefahr in Großküchen drastisch reduziert werden. Der Präsident des Landesgesundheitsamtes in Stuttgart schloß sich der Forderung der Länder-Gesundheitsminister an, Eier von der Erzeugung bis zur Abgabe an den Verbraucher durchgängig zu kühlen. Lebensmittel, denen in Großküchen rohe Eier ohne nachträgliches Erhitzen beigegeben worden sind, dürften nicht mehr ausgeteilt werden. Schließlich müßten von Mahlzeiten, die in mehr als 50 Portionen hergestellt wurden, mindestens sieben Tage lang Proben für eine spätere Kontrolle aufbewahrt werden. dpa