Gegendarstellung

■ Betr.: "Ein Ei auf Eigg gelegt", taz vom 9.10.95

In der taz vom 9. Oktober 1995 erschien ein Artikel von Philipp Maußhardt mit der Überschrift „Ein Ei auf Eigg gelegt“, in dem über mich berichtet wurde.

1.

Philipp Maußhardt schreibt: „[...] jetzt ist bekanntgeworden, daß die Staatsanwaltschaft hinter dem Künstler her ist, der offenbar sein Geld nicht mit dem Verkauf von Bildern, sondern durch Anlagebetrug verdient.“

Hierzu stelle ich fest, daß es kein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gibt und ich mein Geld ausschließlich durch den Verkauf von Bildern verdiene.

2.

Philipp Maußhardt schreibt: „In einer Werbebroschüre der ,Maruma AG Holding‘, herausgegeben von ,Prof. Marlin Eckhard-Maruma‘ und seiner Lebensgefährtin Isabella Schadt, wird dick aufgetragen: Die Einlagen der in Deutschland nicht registrierten Aktiengesellschaften sollen 50 Millionen Mark betragen. Für diese potente Firma sucht der falsche Professor Investoren und verspricht ihnen traumhafte Renditen. Wer 100.000 Mark einzahle, bekomme den Gegenwert von 200.000 Mark heraus. Grund der wundersamen Geldvermehrung ist die permanente Wertsteigerung der ,Maruma-Fire- Paintings‘, der von Marlin Eckhard gemalten Bilder, von denen er laut seiner Werbebroschüre zwischen 1973 und 1993 insgesamt 574 Stück zu einem Preis von bis zu 260.000 Mark verkauft haben will. Sitz der ,Maruma AG Holding‘ ist laut Marlin Eckhard die Isle of Man.“

Hierzu stelle ich fest, daß die „Maruma AG Holding“ Teil eines Konzepts zur alternativen Kunstfinanzierung war, das ich vor einigen Jahren entworfen und geprüft habe. Das Konzept wurde nie in die Tat umgesetzt, die AG wurde nie gegründet, und es wurden auch nie Investoren gesucht.

Stuttgart, den 24. Okt. 1995

Marlin Eckhard-MarumaDie Redaktion

Anmerkung der Redaktion

Zu 1.: Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat am 26. 10. 95 bestätigt, daß sie „Vorermittlungen“ auf Grundlage von der Polizei überlassenen Unterlagen führt.

Zu 2.: Unser Autor hat den fraglichen Prospekt in der Hand gehabt. Es handelt sich um einen kartonierten, gebundenen, farbigen (gedruckt), viele Seiten starken Prospekt, der nicht den Eindruck eines als Entwurf gefertigten Einzelstücks aufweist. Dieser Prospekt lag dem Autor im Original vor.