Lokalkoloratur

Er galt als potentieller Nachfolger von Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt. Mit dem Regierungswechsel in Bonn 1982 begann jedoch auch der unaufhaltsame politische Abstieg des Hans Apel. „Vom Kronprinz zum Arschloch“, umschrieb der frühere Bonner Finanz- und Verteidigungsminister selbst seinen Weg ins parteipolitische Abseits. Nach der Bonner Wende folgten laut Apel „Jahre des Selbstbetrugs“. 1986 verlor er sein Direktmandat im Hamburger Wahlkreis, den er von Schmidt übernommen hatte. Die Bundes-SPD ließ Apel 1988 bei den Wahlen zum Vorstand durchfallen. Anschließend trat er von allen Parteiämtern zurück. „Ich habe mit diesem Teil des Lebens abgeschlossen“, bekannte er später. Heute sei er „zahlendes SPD-Mitglied“. Ohne offizielle Feiern („Ich kann das nicht ab, wenn um mich so'n Zirkus gemacht wird“) begeht Apel heute seinen 65. Geburtstag. gr