Jugendliche zur atomaren Bedrohung

■ Vergleichende Meinungsumfrage unter sowjetischen und amerikanischen Jugendlichen zum Atomkrieg

New York (ap) - Viermal soviele sowjetische wie amerikanische Jugendliche glauben an die Vermeidbarkeit eines Atomkrieges. Das geht aus einer vergleichenden Meinungsumfrage unter 2.263 sowjetischen Schülern in den Bezirken Tambow und Rostow und 3.372 Altersgenossen im US–Staat Maryland hervor. Nach der von den Wissenschaftlern Eric Chivian von der Harvard–Universität und Nikolai Popow von der sowjetischen Akademie der Wissenschaften angestellten Untersuchung vertraten 56 Prozent der befragten sowjetischen Jugendlichen und nur 14 Prozent der amerikanischen die Meinung, ein Atomkrieg sei vermeidbar. Optimistischer als ihre sowjetischen Altersgenossen waren hingegen die US–Teenager bei der Frage nach ihren Überlebenschancen im Falle eines nuklearen Schlagabtausches. Ein Fünftel der US–Schüler bejahten auch die Frage, ob die USA stärker als die Sowjetunion seien, während im umgekehrten Fall nur zehn Prozent ihrer sowjetischen Kollegen dies für ihr Land bejahten. Drei Fünftel der befragten US–Schüler vertraten bei dieser Umfrage die Meinung, daß die USA stärker sein müßten, als die Sowjetunion. Von den sowjetischen Teenagern teilten dieses Vormachtstreben nur ein Drittel. Zwei Drittel der amerikanischen Schüler und fast alle sowjetischen Jugendlichen sprachen sich für ein Ende des Baus von Atomwaffen aus. Kommentar auf Seite 4