Wie in der Arktis

■ Schneekatastrophe in den Alpenländern

Bayern/Österreich (ap) - Eine der schlimmsten Schneekatastrophen seit Jahrzehnten hat am Wochenende in Süddeutschland, Österreich und Norditalien mindestens zwölf Menschenleben gefordert und ein Verkehrschaos angerichtet. In Österreich waren bis zu 50.000 Touristen und Einwohner in Wintersportorten durch die Schneemassen von der Außenwelt abgeschnitten. Im österreichischen St.Anton am Arlberg starben drei Menschen durch eine niedergehende Lawine. Weitere Lawinentote gab es in Norditalien und im bayerischen Allgäu. Der Schnee liegt in den betroffenen Gebieten zwischen zwei und fünf Metern hoch. Zahlreiche Straßen– und Bahnlinien waren von Lawinen verschüttet oder wegen Lawinengefahr gesperrt, so daß der Verkehr zeitweise völlig zusammenbrach. Viele Autofahrer blieben mit ihren Fahrzeugen im Schnee stecken und mußten zum Teil stundenlang in ihren Blechkisten ausharren, bis sie von Polizei und Helfern mit Schneeräumfahrzeugen herausgeholt wurden. Auch im Norden des Bundesgebietes gab es Schneefälle und verbreitet Glatteis. Es kam zu mehreren Massenkarambolagen auf Autobahnen und Fernstraßen mit mehreren zum Teil schwer Verletzten. Der Deutsche Wetterdienst erklärte inzwischen, daß in den nächsten Tagen mit Temperaturerhöhungen auf acht bis zehn Grad zu rechnen sei. Damit komme es zur Schneeschmelze bis in eine Höhe von 1.000 Metern und zu gefährlichem Hochwasser in niederen Lagen.