Einigung abgelehnt

■ Was den sowjetischen Kumpels bisher angeboten wurde

Donez (afp) - Die Komitees der rund 80.000 streikenden Minenarbeiter im ukrainischen Donez konnten am Samstag mit der Regierungsdelegation ein Abkommen schließen, in dem fast alle Wünsche der Kumpels berücksichtigt wurden. Die Einigung wurde jedoch von der Basis anschließend als ungenügend abgelehnt. Das Abkommen, das das „Diktat“ der Ministerien und der „Organe der Leitung“ für die Krise sowie die schlechte Versorgungslage verantwortlich macht, garantiert:

-die volle finanzielle und rechtliche Autonomie der Minen im Donez-Becken im Rahmen der existierenden Gesetze über Staatsunternehmen.

-das Recht der Minen, vom kommenden 1.August an die über das Plansoll hinausgehende Produktion zu dem von ihnen gewünschten Preis zu verkaufen. Dem Kohlen- und Industrieministerium wurde ein Monat Zeit gegeben, diese neue Regelung in Übereinstimmung mit der Gesetzgebung zu bringen.

-Kohle- und Industrieministerium sollen zusammen mit dem Staatskomitee ein Projekt zur Reform des Kohleeinkaufspreises erarbeiten.

-das Ministerium erhält eine Woche Zeit, um dem Ministerrat ein Projekt zur Modifizierung der Lohn-Normen vorzulegen.

-vom 1.August an können die Minen ihre Regeln für die Produktion selbst festlegen.

-Die übrigen der insgesamt 47 Punkte befassen sich vor allem mit Fragen der Pensionierung, der Wahl neuer Gewerkschafter, des Urlaubs und der sanitären Bedingungen. So soll etwa die monatliche Seifenration der Kumpel von 400 auf 800 Gramm hochgesetzt werden.