Teure Trommel-betr.: "Amazonen lohnen...", taz vom 28.7.89

Betr.: „Amazonen lohnen...“ taz vom 28.7.

Ohne damit die Grundaussagen der ersten Hälfte des Artikels von R.S. Kelly zu verneinen, wehren wir uns als Trägerkreis Amazonientage dagegen, in den Zusammenhang der vom Haus der Kulturen der Welt konzipierten und organisierten Veranstaltung gesetzt zu werden.

Für die Veranstaltung der Amazonientage haben wir vom Haus der Kulturen der Welt einen Teil der Räumlichkeiten und der Infrastruktur kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Hinzu kam das persönliche Engagement einiger Mitarbeiter, was nicht darüber hinwegtäuschen darf, daß eine breite Diskussion über die Funktion des Hauses der Kulturen der Welt überfällig ist. Das Konzept der Amazonientage hingegen ist allein vom Trägerkreis entwickelt und umgesetzt worden.

Auch wir waren nicht von vorneherein über die Programmplanung des Hauses sowie der Kongreßhalle in Kenntnis gesetzt worden, so daß es hier durchaus zu Überraschungen kam, die nicht unbedingt in unsere Vorstellungen paßten. Was nun die „50.000 Mark teure Trommel“ betrifft: Der Trägerkreis bat das Haus der Kulturen der Welt auf Vorschlag einer Mitarbeiterin des Völkerkundemuseums, dort anzufragen. Wir wollten selbstverständlich keine Trommel für 50.000 Mark, „damit die lieben Kleinen etwas zum Trommeln haben“. Ein Anruf bei uns hätte im übrigen genügt, diese Information zu erhalten. Aber darum ging es ja wohl nicht...

Außerdem hatten wir erwartet, daß die taz selbst ein wenig mehr für unser Anliegen „getrommelt“ und den Amazonientagen insgesamt ein wenig mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Die Teilnahme an unserer Pressekonferenz wäre doch wohl das mindeste gewesen...

Trägerkreis Amazonientage, i.A. Yesko Quiroga, 1-44