WAA-Gegner wollen Einblick in die Geschäfte der Atomlobby

München (taz) - Die Schwandorfer Bügerinitiative gegen die „Oberpfälzer Atommüllfabrik“ ist nach wie vor mißtrauisch, was die weitere Nutzung des WAA-Geländes betrifft. Zwar konnte die BI durch ihre Aufklärungsarbeit dazu beitragen, daß die im Atomgeschäft stark engagierte Firma Noell GmbH das Brennelementeeingangslager nicht anmietet, nach dieser Schlappe jedoch wollen die Herren der Atomindustrie nichts mehr über ansiedlungswillige Firmen öffentlich machen. Erst „wenn alles unter Dach und Fach“ ist, so der DWK -Geschäftsführer Gerd Wölfel, soll das Schweigen gebrochen werden. Für die BI gibt es jedoch noch eine Reihe offener Fragen. So wollen die Atomgegner wissen, was mit den 80 Hektar Grund außerhalb des umzäunten Geländes passieren soll. Die zentrale Frage bleibt nach wie vor jedoch: „Wieso werden die Gebäude auf dem Gelände nur vermietet?“ Um Licht ins Dunkel zu bringen, möchte die BI nun selbst eine Liste aller Firmen erstellen, die sich für das Gelände beworben, aber nicht zum Zug gekommen sind. Diese Liste soll öffentlich gemacht und auch der Staatsregierung, die nach Ansicht der BI die wirtschaftliche Entwicklung der Oberpfalz in den Händen der Atomindustrie gut aufgehoben glaubt, zugesandt werden. (Kontakt: BI gegen WAA, Postfach 1271, 8460 Schwandorf, Tel. 09431/1029)

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