Heim auf gute preußische Scholle

■ Die königliche Familie plant die Heimkehr ihrer Urahnen von der Alb nach Berlin

Burg Hohenzollern/Berlin. Friedrich der Große und sein Vater Friedrich Wilhelm I., der „Soldatenkönig“, werden in absehbarer Zeit wohl die Burg Hohenzollern bei Hechingen auf der Schwäbischen Alb verlassen und ins frühere Preußen zurückkehren. Dies deutete Rechtsanwalt Job F. von Strantz, Generalbevollmächtigter des vormals regierenden Preußischen Königshauses nun gegenüber dem Evangelischen Pressedienst an. Schon als die Marmorsärge der beiden Monarchen 1952 auf die Stammburg des Hohenzollerngeschlechts bei Hechingen gekommen seien, habe der Chef des Hauses Hohenzollern, Luis Ferdinand Prinz von Preußen, erklärt, daß damit lediglich eine „vorübergehende Lösung“ gefunden worden sei. Wenn Deutschland in Frieden und Freiheit vereinigt sei, würden die Särge wieder nach Preußen kommen. An dieser Grundsatzerklärung habe sich bis heute nichts geändert, sagte Strantz.

Die Särge Friedrich des Großen (1712-1786) und seines Vaters Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) wurden nach ihrem Tod in der Garnisonskirche in Potsdam aufgestellt, 1943 aber wegen der zunehmenden Bombenangriffe ins Salzbergwerk Bernterode nach Thüringen ausgelagert. Von dort brachte sie die amerikanische Besatzungsmacht 1945 in die evangelische Elisabethkirche in Marburg, 1952 kamen beide Särge in die evangelische Kapelle auf Burg Hohenzollern.

Für die Rückkehr nach Preußen gibt es noch keinen festen Termin, sagte von Strantz. Auch müsse noch bedacht werden, wo die Särge künftig hinkämen.

epd