Air Bremen in Konkurs geflogen

■ Millionen Zuschüsse machten Bremer Regional-Fluggesellschaft nicht flügge

Fertig machen zum Umspritzen Foto: Wolfram Steinberg

Alle Finanzspritzen aus dem Bremer Haushalt haben nichts genutzt: Wenn die Gesellschafter von Air Bremen heute zur Krisensitzung zusammenkommen, wird aller Voraussicht nach das Ende beschlossen. Gegenüber den wirtschaftspolitischen Sprechern der Fraktionen gab Finanzsenator Claus Grobecker gestern zu, daß die Rettungsversuche der letzten Wochen ohne Erfolg geblieben sind.

Erst vor 10 Tagen hatten die Wirtschaftsförderungs -Ausschüsse noch einmal 3,32 Millionen Mark bewilligt. Letzter Hoffnungsschimmer, der insbesondere von Grobecker im mündlichen Vortrag geschürt wurde: Die zweitgrößte bundesdeutsche Chartergesellschaft, die Hapag Lloyd solle angeblich in aussichtsreichen Verhandlungen mit dem stadtbremischen Anteilseigner HIBEG stehen, um Anteile an der AIR Bremen zu erstehen. Die Hoffnungen auf diesen kapitalstarken Partner bewegten die Parlamentarier schließlich, noch einmal Geld zu bewilligen, nachdem AIR Bremen bereits im Frühjahr mit fast sieben Millionen Mark unter die Arme gegriffen worden war.

Während Finanzsenator Claus Grobecker die Schuld für das Scheitern der Verhandlungen mit Hapag Lloyd der Opposition zuweist, die die Verhandlungen vorveröffentlicht hätten, mutmaßen die Grünen, daß Grobecker Hapag Lloyd nur ins Gespräch brachte, um die Ausschußmitglieder zur Bewilligung von Geldern zu überreden. Um den Verdacht der Täuschung zu klären, verlangt der Grüne Manfred Schramm eine Sondersitzung der Wirtschafts-Förderungsausschüsse.

hbkU-Satz:!!!!