Verhandlungen über Flugpreiserhöhungen

Genf (dpa/taz) — Der Verkehrsausschuß der „Internationalen Luftverkehrsassociation“ (IATA) beginnt heute in Genf viertägige Verhandlungen über eine erneute Erhöhung der Flugpreise.

Zuletzt waren sie erst am 1. Oktober dieses Jahres weltweit um zwischen fünf und acht Prozent angehoben worden. Sie brachte im Personenverkehr um fünf bis acht Prozent höhere Tarife, bei der Fracht betrug die Preissteigerung sieben Prozent.

Damals hatte die IATA ihren Mitgliedern empfohlen, die Marge von zehn Prozent nicht zu überschreiten. IATA-Generaldirektor Eser wollte gestern in Genf keine Empfehlungen für die nächste Preisrunde machen. Er verwies jedoch darauf, daß sich die Luftfahrtgesellschaften „wegen der Rezession, dem generellen Kostenanstieg und den durch die Golfkrise bedingten Ölpreiserhöhungen in keiner guten Lage befinden“.

Dies treffe besonders für die großen US-Gesellschaften zu. Die jetzt zu beschließenden Preisanhebungen werden laut Eser voraussichtlich zum 1. Dezember wirksam.

Eser sprach sich dafür aus, daß die Luftverkehrsgesellschaften bei einer zweiten Preiserhöhung in diesem Jahr „nicht zu weit“ gehen. Zum Abschluß der zweitägigen IATA-Jahrestagung sagte er vor der Presse, er erwarte „harte Verhandlungen“.

Die diesjährige IATA-Generalversammlung war von der Golfkrise überschattet, die den Fluggesellschaften wegen der gestiegenen Kosten (auch bei den Versicherungsprämien) schwer zu schaffen macht. Dazu sagte Eser, die Stimmung könne „nicht exzellent sein, wenn man große Verluste zu gegenwärtigen hat“. azu