Ungewöhnlich tierische Begegnungen

■ Auf der Suche nach Verdächtigen entdeckte die Polizei einen müden Löwen und eine Vogelspinne/ Löwe mittlerweile in Verwahrung/ Spinne jedoch noch auf freiem Fuß

Köpenick/Neukölln. Einen jungen, aber »etwas müden« Löwen hat die Berliner Polizei bei der Suche nach einem 36jährigen Mann in einer Garage im Bezirk Köpenick angetroffen. »Daß ein Käfer oder ein Jaguar in einer Garage steht, wundert keinen«, kommentierte ein Polizeisprecher gestern den Fund. »Wenn die Raubkatze aber vier stattliche Pranken hat, werden die Augen vor Überraschung kugelrund.« Auf der Spur nach dem wegen Körperverletzung gesuchten Mann hatten die Beamten die Garage durchsucht. Das mit Katzenfutter hochgepäppelte Tier war in einem Käfig eingesperrt, dessen Tür lediglich mit einem Stück Draht zugebunden war. Über die Zukunft der müden Großkatze muß nun die zuständige Behörde entscheiden; die Herkunft des Löwen ist ungeklärt, da der 36jährige Besitzer weiterhin flüchtig ist.

Herkunft, sondern der Verbleib einer Vogelspinne beschäftigt die Beamten, die am Dienstag morgen die Wohnung eines 25jährigen Berliner in Neukölln stürmten, der des Geldraubs verdächtigt wird. Sie überraschten den Mann und seinen 22jährigen vermutlichen Mittäter im Schlaf. Offensichtlich hatte der Mann mit dem Besuch der Polizei gerechnet. Er feuerte sofort mit einer Schußwaffe, die bereits in Bereitschaft auf seinem Bauch lag. Doch die Kugel durchschlug erst das Bein des Mannes — und dann die Scheibe des Terrariums einer Vogelspinne. Die Beamten verzichteten darauf, sich von der Unversehrtheit der Spinne zu überzeugen: Sie nahmen die beiden Männer mit, verschlossen die Wohnung und beauftragten einen Spezialisten mit der »Entsorgung«. Die Vogelspinne wird seitdem vermißt... ap