Über Stock und Stein

■ Karte, Karte in der Hand, wo ist der schönste Weg im Land? / ADFC radelt vor

Hier bitte das

Foto mit Straße

und Rad

Für die Fortbewegung mit welchem Verkehrsmittel brauchen wir die folgenden Informationen: Daß die Straße kurz hinter Hoya auf die schwindelerregende Höhe von 51 Metern steil ansteigt. Oder: Daß das Huntewehr bei Elsfleth nur einmal pro Stunde passierbar ist. Oder: Daß man die Straße zwischen Delmenhorst und Wildeshausen tunlichst meiden sollte. Na?

Welch eine Frage, fürs Radfahren natürlich. Und alle diese nützlichen Hinweise sind jetzt in einem sensationellen, neuen Kartenwerk enthalten, das der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) gestern der Fhrradgemeinde ans Herz gelegt hat. Ein

Ein wahres Jahrhundertwerk: erstmals seit 1897 erscheint wieder eine ganz Deutschland umfassende Radtourenkarte.

Die 27 Einzelkarten, darunter das auch bremisches Territorium erschließende Blatt „Zwischen Elbe und Weser“ sind ein Muß für Kurstrecken- wie für LangstreckenradlerInnen. Was es da alles zu entdecken gibt: Wem kurz vor Rißdorf in der Eifel der Bautenzug aus der Bremse fliegt, wird Stoßgebete des Dankes an die KartografInnen des ADFC schicken, denn die haben in ihrer Karte notiert: In Mechernich gibt es wider Erwarten eine Fahrradwerkstatt. Auch wird es nicht wieder vorkommen, daß sich Familie Pachulke aus Castrop-Rauxel mit ihren Rädern auf die vierspurige Schnellstraße hinter Meckenheim verirrt und auf WDR 2 als Geisterfahrer-Familie ausgerufen wird. Denn in der ADFC-Karte ist auch das verzeichnet: Die Straße ist für den Radverkehr gesperrt. Wie die übersichtlichen Radtourenkarten entstanden sind? Über drei Jahre haben Mitglieder des ADFC die Straßen, Wege, Brücken und Stege unserer Heimat abgeklappert und alles genau verzeichnet, was für eine sorgenfreie Fahrradfahrt wichtig ist. Viele von ihnen sind dabei wahrscheinlich in die Fallen getappt, die Familie Pachulke jetzt vermeiden kann. och