Reiche immer reicher

■ Zahl „reicher“ Haushalte in fünf Jahren verdoppelt

Wiesbaden (ap) — Die Westdeutschen werden immer reicher. Wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte, verfügten 1988 sechs Prozent der Haushalte in den alten Bundesländern über ein monatliches Nettoeinkommen von 8.000 bis 25.000 Mark. Fünf Jahre zuvor waren es noch drei Prozent. Das Durchschnittseinkommen der Westdeutschen stieg im selben Zeitraum um zwölf Prozent auf 3.790 Mark netto.

Nicht berücksichtigt in der Untersuchung des Bundesamtes sind den Angaben zufolge Haushalte von Ausländern und Arbeitslosen sowie solche mit mehr als 25.000 Mark monatlich. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen stieg den Statistikern zufolge von 1983 bis 1988 um 13 Prozent auf 4.765 Mark. Davon wurden 583 Mark (plus 12,2 Prozent) für Steuern auf Einkommen und Vermögen sowie 392 Mark (plus 8,2 Prozent) für Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung einbehalten.

Der Anteil von Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von unter 2.000 Mark sank im Berechnungszeitraum von 28 auf 23 Prozent. Die nächsthöhere Gruppe (2.000—3.000 Mark) wuchs von 22 auf 23 Prozent. Die Zahl der Haushalte mit 3.000 bis 4.000 Mark sank von 19 auf 17 Prozent. Unverändert 13 Prozent hatten im Monat 4.000 bis 5.000 Mark zur Verfügung. Über 5.000 Mark im Monat verdienten statt 18 nun 23 Prozent, wobei die Gruppe mit 5.000 bis 8.000 Mark von 15 auf 17 Prozent anstieg.